Ein Bauch spaziert durch Paris

 «Dies Buch sorgte für zehn Kilo Gewichtszunahme. Hätte ich zuvor nicht bereits eine desaströse Hosenweite mit mir herumgetragen, könnte ich sagen: Für dieses Buch habe ich meine Schönheit dran gegeben.»

Stuttgart 2014, Foto: Rüdiger Schestag

Stuttgart 2014, Foto: Rüdiger Schestag

Meisterkoch Vincent Klink geht gern auf kulinarische Entdeckungsreise. Nun durchstreift er mit uns die Welthauptstadt guten Essens – Paris. In dem charmanten Plauderton, den seine Leser so lieben, flaniert Klink durch Gegenwart und Vergangenheit, sucht nach den Spuren von Malern, Dichtern, dem Savoir-Vivre und der Grande Cuisine. Eine sinnenfrohe Bildungsreise für alle, die der Zauber der französischen Hauptstadt in den Bann schlägt.

Ergänzend wird zum Bassflügelhorn gegriffen und mit dem Pianisten Patrick Bebelaar moderner Jazz geboten, der angenehm in Ohr und Beine geht. Ihre gemeinsame CD: „Stupor Mundi“ erhielt den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik.

Patrick Bebelaar wurde im Jahr 2000 mit dem „Jazzpreis Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Er wurde vor allem durch Crossover von Klassik, Straight-Jazz und der Musik anderer Kulturen bekannt. International konzertiert er von New York bis Bombay, von Stuttgart bis Kapstadt. Er komponierte im Auftrag der Internationalen Bachakademie und für das Deutsche Literaturarchiv.

Vincent Klink kann es eigentlich nicht leiden, wenn er Fernsehkoch genannt wird, weil das mittlerweile mit Product-Placement und sonstigem Werbung gesampelt wird. Klink ist völlig werbeunabhängig und kann deshalb das sagen, was sich mancher nicht leisten kann. Sein „Ding“ ist die Küche des Restaurants „Wielandshöhe“, das Schreiben, der Kräutergarten und sein Bassflügelhorn.


Brüder im Geiste // Immer dem Bauch nach

Was führt einen musizierenden und schreibenden Koch und einen kochenden Musiker zusammen? Es sind die gemeinsam empfundenen Küchendüfte, und dass man sich gegenseitig gut riechen und damit auch gut leiden kann. Daraus entstand die Lust, gemeinsam musikalische Erzählungen darzubieten. 
Patrick Bebelaar und Vincent Klink kennen sich seit vielen Jahren und jetzt haben sie richtig Lust, miteinander zu musizieren. Auch sonst zeigte sich, dass sie Brüder im Geiste sind. Aus eins wird zwei, mit doppelter Kraft entsteht Hinreißendes. So sagen jedenfalls die Nachbarn, die dem Üben der beiden bei offenem Fenster gerne zuhören.
Mit Jazz und Text, mit Patrick Bebelaar und Vincent Klink gibt es kräftig was auf die Ohren.
Patrick Bebelaar wurde im Jahr 2000 mit dem „Jazzpreis Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Er wurde vor allem durch Crossover von Klassik, Straight-Jazz und der Musik anderer Kulturen bekannt. International konzertiert er von New York bis Bombay, von Stuttgart bis Kapstadt. Er komponierte im Auftrag der Internationalen Bachakademie und für das Deutsche Literaturarchiv.
Vincent Klink kann es eigentlich nicht leiden, wenn er Fernsehkoch genannt wird, weil das mittlerweile mit Product-Placement und sonstigem Werbung gesampelt wird. Klink ist völlig werbeunabhängig und kann deshalb in seiner Zeitschrift „Häuptling Eigener Herd“ das sagen, was sich mancher nicht leisten kann. Sein „Ding“ ist die Küche des Restaurants „Wielandshöhe“, das Schreiben, der Kräutergarten und sein Bassflügelhorn.


Presse:

… Auch an ein Frühstück im Jemen erinnert sich Klink, bei dem er erst Zeuge einer Spontanschlachtung wird und dann die beste Leber aller Zeiten serviert bekommt. Patrick Bebelaar begleitet die Worte dabei mit leicht orientalisierenden Phrasen. Der Musiker sagt übrigens kein Wort bei dieser Veranstaltung – er will nur spielen. Und wie er das tut: im Duett mit Klink und vor allem als Solist bei Jazz-Standarts oder Eigenkompositionen – dieser fulminante Tango! – bearbeitet er mit virtuoser Vehemenz seinen Flügel. Da weiß aber jede Note ganz genau, dass sie und nur sie gemeint ist!
… Rupert Kopphold, Stuttgarter Zeitung, 21.3.2012


Artikel auf: gig-blog.net


… Vincent klink kann kochen, Trompete spielen, zeichen, geschichten schreiben und 300 Gästen in der Schorndorfer Manufaktur einen Lachmuskelkater verpassen. Gemeinsam mit dem preisgekrönten Jazzpianisten Patrick bebelaar bildet er ein perfektes Team für einen Abend voller Genüsse – in jeder Hinsicht, für alle Sinne.
… Auf das Lachen und den Applaus aus dem Publikum folgt ein selbstkomponierter Tango von Patrick Bebelaar. In der fast dreistündigen Show ziehen dessen Klavierkünste die Zuschauer ebenso in den Bann wie die Wortgewandtheit Klinks.
Schorndorfer Nachrichten, 17.1.2012


… Der Abend lebt natürlich auch vom fantastischen Klavierspiel Patrick Bebelaars. Er zählt zu Deutschlands renommiertesten Pianisten und wurde vor allem durch sein Cross-over von Klassik, Jazz und Musik anderer Kulturen bekannt. Im Zusammenspiel mit Klink am Flügelhorn bleibt Bebelaar genug Raum, um zu improvisieren. Und in seinen Solostücken darf er sich so richtig in Szene setzen. Bebelaar und Klink kennen sich seit vielen Jahren und ihre Lust miteinander zu musizieren, die hört man dem ungewöhnlichen Duo deutlich an.
Pforzheimer Zeitung, 20.12.2011


… Klink und Bebelaar, die bereits seit 2009 zusammen auftreten, sind „Brüder im Geiste.
…Beide beherrschen das musikalische Metier bestens, wie sie in der ausverkauften Aula im Schulzentrum Mörschel beweisen…
Badische Neueste Nachrichten, 6.12.2011


… Begleitet wird er von Patrick Bebelaar am Flügel. Nein! „Begleitet“ ist wirklich viel zu wenig gesagt. So sensibel, einfühlsam und kollegial wie Bebelaar Klink auffängt, leitet und unterstützt – das verdient Hochachtung. Der Pianist spürt einfach, wann er loslegen darf und wann er sich zurückhalten muss.
Spätestens in seiner Tangoimprovisation zeigt er dann einiges von dem, was ihn ausmacht: perlende Läufe, wunderschöne melodische Einfälle und kräftige harmonische Zeichnung. Mal dämpft er mit der Hand Saiten ab, mal zupft er sie bei getretenem Pedal, und es entsteht ein Klangbild, das man so noch nicht gehört hat. Selbst wenn er schwierige rhythmische Dinge anpackt, verlässt Bebelaar doch niemals den Groove, man kann immer schön mit dem Fuß mitwippen.
Ein amüsanter Abend, kurzweilig, pointiert und heiter. Zwei gut gelaunte Akteure, tolle Geschichten und schöner Jazz – diese würzige Mischung verdient fünf Sterne.
Schwarzwälder-Bote, 15.11.2011


… Zudem hat Bebelaar für die Lesung mit Klink selbst komponiert. Als der Koch von seinen kulinarischen Erlebnissen im Jemen berichtet, vom Schlachten der Ziege, von deren Leber, die ihm samt Zwiebeln zum Frühstück serviert wird, spielt der Pianist dazu. Die bildliche Sprache, die Musik – all das ergibt Kopfkino vom Feinsten.
DONAU-ZEITUNG 27. SEPTEMBER 2011


Vincent Klink, der Bassflügelhornspieler hat sich dazu mit dem ausgezeichneten Jazz-Pianisten Patrick Bebelaar aus Stuttgart tatkräftige Unterstützung und Bereicherung mitgebracht. „Fly Me To The Moon“, „Lil’ Darlin’“, der „St. Louis Blues“ oder Eigenkompositionen von Bebelaar schmeicheln ganz anderen Rezeptoren in der Zuhöreraufmerksamkeit als das gesprochene Wort und bereiten die entsprechenden Hirnregionen auf den musikalischen Höhepunkt mit Patrick Bebelaars rasant-virtuos dargebrachtem Piano-Solostück vor. Die besonders reizvolle Mischung von Literatur und Musik ergibt sich im „Frankfurt Blues“. Mit Flügelhorn-Intro und Klavieruntermalung kommt die Geschichte aus dem Sheraton-Hotel am Frankfurter Flughafen zum Thema „Kein Ei geht nixe“ (auch hier ein Exkurs zum Thema Essen) sehr lustig und eindringlich über.
Augsburger Allgemeine 6.4.2011, Barbara Sage


„Alltagsbetrachtungen, humorvoller Lebensrückschau und musikalischen Einlagen von Jazz bis Blues. Dies mag als ungewöhnliche Mischung erscheinen, doch das vom Literaturhaus eingeladene Trio harmoniert perfekt und belohnt sein Publikum mit zwei kurzweiligen Stunden.
Seit 1999 geben Meisterkoch Klink und der provokante Autor Droste die Vierteljahreszeitschrift „Häuptling Eigener Herd“ mit Arbeiten von Schriftstellern, Cartoonisten und Humoristen heraus, nach eigenen Angaben „Lebensmittel für Hirn und Wanst“. Aus der aktuellen Ausgabe „Resterampe“ kamen an diesem Abend Texte zu Gehör.
Mit Bebelaar bildet Klink ein virtuoses Jazzduo, wobei der kochende Hobbymusiker den Stuttgarter Pianisten stimmungsvoll bei Standards wie „Fly Me To The Moon“ auf dem Bassflügelhorn begleitete. Als Solist gefielen Bebelaars Improvisationen, die jedes Motiv von ruhig bis temporeich variierten und so die Spannung hielten. …“
Darmstadt Echo, 17.5.2011


„Vincent Klink, der Bassflügelhornspieler hat sich dazu mit dem ausgezeichneten Jazz-Pianisten Patrick Bebelaar aus Stuttgart tatkräftige Unterstützung und Bereicherung mitgebracht. „Fly Me To The Moon“, „Lil‘ Darlin'“, der „St. Louis Blues“ oder Eigenkompositionen von Bebelaar schmeicheln ganz anderen Rezeptoren in der Zuhöreraufmerksamkeit als das gesprochene Wort und bereiten die entsprechenden Hirnregionen auf den musikalischen Höhepunkt mit Patrick Bebelaars rasant-virtuos dargebrachtem Piano-Solostück vor. Die besonders reizvolle Mischung von Literatur und Musik ergibt sich im „Frankfurt Blues“. Mit Flügelhorn-Intro und Klavieruntermalung kommt die Geschichte aus dem Sheraton-Hotel am Frankfurter Flughafen zum Thema „Kein Ei geht nixe“ (auch hier ein Exkurs zum Thema Essen) sehr lustig und eindringlich über.“
Augsburger Allgemeine 6.4.2011, Barbara Sage


„… Vincent Klink und Patrick Bebelaar, der Koch und der Musiker, ergänzten sich glänzend, der eine erzählte und las, der andere spielte – und das mitreißend…“
18.1.2011, Südwestpresse


„… Ein Bassflügelhorn spielender Koch, ein renommierter Jazz-Pianist und ein polemischer Satiriker. Wie geht das zusammen? Blendend und höchst unterhaltsam… Und Patrick Bebelaar? Der ist nicht nur ein kongenialer Begleiter an den Tasten, der Schüler Richie Beirachs glänzt auch als Solist, ebenso stilsicher wie einfallsreich. Ein Programm für Feinschmecker.“
Südwestpresse, 27.10.2010


„… Vincent Klink kennt Patrick Bebelaar und Wiglaf Droste seit mehr als einem Dutzend Jahren. »Die beiden haben ihre fantastische Taille für eine große Freundschaft dran gegeben«, lästert der Starkoch …“
(-jk), Reutlinger Generalanzeiger, 26.10.2010


„… In der von Droste für Klink geschriebenen Hymne „Sitting Küchenbull“ schlägt, trommelt und zupft Bebelaar das Klavier so pfiffig, dass es mal wie E-Gitarre, dann wie Hackbrett, Kontrabass und Waschbrett klingt. Sehr schräg, sehr amüsant – und rundum gelungen, wie der ganze Abend.“
Augsburger Allgemeine, 28.10.10


„… Und dann war da eben noch Patrick Bebelaar, der mit Klink zusammen nicht nur ein apartes Jazz-Duo bildete, sondern mit zwei außerordentlich dynamisch dichten Soli das hellhörig – geschulte Manu(faktur)-Publikum dermaßen bannte, dass man fast das Atmen vergaß. Grandios!“
Thomas Milz, Rems-Murr Rundschau, 11.1.2011


„… Wortgewaltig reißt der Satiriker Vincent Klink mit, doch ebenso faszinieren die instrumentalen Solo-Stücke Bebelaars, der in einer unbetitelten Improvisation weite Bögen aus ostinaten Melodiefragmenten und Harmonievariationen baut, mit Dynamikstufen Spannung erzeugt und mit hymnischen Stimmungen Zuhörer in Trance zu setzen vermag…
… Ausgiebig schwelgt Bebelaar in der Melodik seiner Tango- Komposition, lässt die Rhythmen akzentuiert tanz, während Klink sein Bass-Instrument kontrastierend geschmeidig bläst…“

Klaus Mümpfer, 13.4.2010 jazzpages.com
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… Wenn die beiden langjährigen Freunde und „Brüder im Geiste“ auftreten, sind die Hallen ausverkauft. Auch am Sonntag im Klosterhof mussten mehrfach neue Stühle herbeigeschafft werden.
… Ein spannend gegensätzliches Paar, das sich stimmig ergänzte: Landes-Jazzpreisträger Bebelaar geschmeidig virtuos, ein punktgenauer Liszt des Jazz-Klaviers, der gewandt zwischen klassischem Vokabular und freier Improvisationslust wechselt. Klink auf einem „widerspenstigen“ Bassflügelhorn, von dem weltweit nur drei Exemplare in Verbreitung sind, das aber mit seinem kratzbürstigen Louis-Armstrong-Brustton völlig Klinks „Lebensgefühl entspricht“.
16.3.2010, Schwäbische Tagblatt, Achim Stricker


„…Klink reiht Anekdote an Anekdote, um dem dreistündigen Programm ganz zum Schluss noch ein musikalisches Sahnehäubchen aufzusetzen spielen Klink und Bebelaar eine ganz wunderbar raue Version von Miles Davis‘ „All Blues“. Ein Genuss.“
10.2.2010, Heilbronner Stimme, Uwe Grosser


„Im Angebot: Kultur, die nicht weh tut. Die Beiden sind ohne Zweifel eines der ungewöhnlichsten Duos das zur Zeit auf deutschen Bühnen unterwegs ist…“
12.11.2009 Badische Neueste Nachrichten Artikel als JPEG


„Die Lesung macht Lust auf einen Nachschlag von Klinks literarisch- kulenarischen Anekdoten…“
12.11.2009, Sindelfinger / Böblinger Zeitung


„Bissig: Kulinarisch-musikalischer Ausflug rund ums Geniessen. Auf der Bühne ergänzen sich der musizierende und schreibende Koch und der passioniert kochende Musiker perfekt. Es macht einfach Spaß…“
11.11.2009 BT online Artikel als JPEG


„Klink führt als Hors d´Oeuvre mit entwaffnender Ehrlichkeit in die geheime Welt der Kochkunst ein…
Dabei erweis sich Patrick Bebelaar wie stets als virtuos und feinsinnig auf seinen Partner eingehender Musiker…“
15.9.2009, Leonberger Kreiszeitung


„Serviert wurden zum einen vom Koch Vincent Klink verfasste und mit viel Witz und ausführlichen Exkursen vorgetragene Texte, zum andern von Patrick Bebelaar am Flügel meisterhaft gespielte und von Klink am Bassflügelhorn virtuos unterstütze Jazzmelodien…“
7.7.2009 Pforzheimer Zeitung


„Vincent Klink ist ein Ereignis, auch wenn er nicht liest… Er ist ein hervorragender Musiker, der mit viel Gefühl und Liebe seine Basstrompete spielt, und ein „Bruder im Geiste“ für Patrick Bebelaar, seinem genialen Bühnenpartner“
20.5.2009, Main-Tauber Zeitung


„Text und Ton gehen an diesem Abend ineinander über… Das klingt nach einem sinnlichen Abend für Augen und Ohren.“
4.4.2009, Frankfurter Rundschau


Eigentlich sind die beiden ja recht unterschiedlich: Gut 20 Lebensjahre trennen sie. Der eine ist Koch, Autor und Chef im Stuttgarter Restaurant „Wielandshöhe“, der andere ist Pianist und Komponist. Und doch fühlen sich Vincent Klink und Patrick Bebelaar als „Brüder im Geiste“. Mit einer bemerkenswerten musikalischen Lesung beeindruckten sie auf Einladung von Stadtbücherei, Buchhandlung Schmidt und Sektkellerei Kessler am Sonntagabend das Publikum und zeigten, was sie beide verbindet: Leidenschaft, Gefühl und ein enormer Spaß am gemeinsamen Tun. Es schien, als sei das einzige Anliegen dieser beiden Männer, dem Publikum einen wunderbaren Abend zu schenken. Mitreißend swingen sie, lustvoll improvisieren sie, herausfordernd spielen sie sich die Bälle zu, versunken halten sie musikalisch Zwiesprache. Die beiden unterstützen sich, spornen sich an und necken sich. Dabei sind sie unglaublich bescheiden und unprätentiös: Bebelaar stört sich nicht daran, dass ihm das Publikum im bis auf den allerletzten Stehplatz proppenvollen Saal des Kessler-Hauses hautnah auf die Pelle rückt, und Klink nutzt kurzerhand zwei Euro-Paletten als Mini-Bühne und jongliert mangels eines Lesepultes mit Mikrofon und Manuskriptseiten. Da wird keinerlei Aufhebens gemacht, da gibt’s kein Chichi darum, ob man sich für eine Zugabe bitten lässt: „Jetzt spielen wir noch eins.“ Die Kompositionen und Interpretationen aus der Feder von Patrick Bebelaar, den die Esslinger schon von Auftritten beim Literaturfestival LesArt kennen, machen den Abend harmonisch: Der gefragte Musiker hat eine ganz eigene Sprache aus Elementen der Klassik, des geradlinigen Jazz und aus Melodien, Klängen und Tönen fremder Kulturen entwickelt. Klug und pfiffig ergänzt er Vincent Klinks Geschichten. Als der im französischen Avignon Station macht, intoniert Bebelaar verspielt „Sur le pont“. Einen Jazzstandard wie „Days of wine and roses“ hat er passend zur Erzählung arrangiert. Mit Gefühl spielt er den Blues zum Sprechgesang. Vincent Klink präsentiert sich als respektabler Musiker: Irgendwann, unkt er, habe er „für die Fußgängerzone, zur Absicherung der Lebensversicherung“ das Musizieren begonnen. Von der anfänglichen Querflöte ist er aufs Bassflügelhorn umgestiegen, in Esslingen hatte er seine Basstrompete dabei: „Die hört man in der Blasmusik und bei Richard Wagner, wenn Krach gefordert ist.“ Und weil Patrick Bebelaar ihn dankenswerterweise dazu anhalte, regelmäßig zu üben und weil Vincent Klink hochmusikalisch und viel mehr ist als der „versierte Dilettant auf der Trompete“, ist es ein echter Genuss, ihm zuzuhören. Er versteht es, die Basstrompete ausgesprochen sacht anzublasen, sie jazzig grooven zu lassen und ihr mit viel Gefühl auch sehr sanfte Töne zu entlocken.
Kein Blatt vor dem Mund
Die Geschichten, die Vincent Klink ausgesucht hatte, zeigen die große Bandbreite seines schriftstellerischen Schaffens: Er nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er schlecht zubereitete Calamari als „Radiergummisalat“ tituliert. Er redet Tacheles, wenn es um die Qualität des Essens und Trinkens, um naturbelassene Produkte heimischer Herkunft, um biologischen Anbau und nachhaltiges Wirtschaften geht. Er ist komödiantisch, wenn er über das Frühstücksbuffet in einem Hotel am Frankfurter Flughafen als „Freß- und Mampf-Anlegestelle in apricot-beigem Trevira“ lästert. Er nimmt sich selbst auf die Schippe, wenn er erkennt, dass er das schildlausbefallene Zitronenbäumchen allein mit grüner Gesinnung und ohne chemische Keule leider nicht wird retten können. Oder wenn er vom ersten Urlaub mit seiner Frau erzählt, als sein besorgter Vater ihm einen Kofferraum voll Proviant mitgab und es für das frisch vermählte Paar an der Cote d’Azur statt französischer Köstlichkeiten tagelang nur Blut- und Leberwurst aus dem Vorrat gab. Und der gewiefte Erzähler mit dem umwerfenden Gespür für die Pause hat auch „keine Angst vor Peinlichkeiten“, wenn er ganz lyrisch für sein selbstgeschriebenes Liebesliedlein „unnahbar“ auf „braunes Haar“ und „Mücken“ auf „picknicken“ reimt.
Januar 2009 Esslinger Zeitung