William Shakespeare „Ein Sommernachtstraum“
„Herr, meine Fürstin liebt ein Ungeheuer“ (Puck)

In buntem, mitunter bedrohlich erscheinendem Wirbel wechseln im Sommernachtstraum heitere und melancholische, turbulente und stille, höchstvergnügliche und befremdliche Sequenzen einander ab.Die Natur ist aus den Fugen, die Geister des Waldes sind so zerstritten, dass sie die ganze Welt in einen Abgrund zu reißen drohen. Und gerade in der Nacht, in der Oberon und Titania, das faunenhafte Königspaar, auf dem Höhepunkt ihrer Krise angelangt sind, fliehen vier unglückliche junge Menschen in diesen Wald, alleingelassen mit ihreGefühlen und Ängsten. Helena liebt den Demetrius, Demetrius die Hermia, Hermia den Lysander und Lysander die Hermia, der aber von deren Vater nicht als Schwiegersohn anerkannt wird. Oberon will den Liebenden helfen und schickt seinen Kobold Puck mit einem Liebeszaubersaft, der bewirkt, dass man sich in das erste Wesen verliebt, das man erblickt. Doch Puck widerfahren einige Missgeschicke und es kommt wie es kommen muss: das Chaos ist perfekt… Einzig Oberon kann die Verwirrung lösen und zusammen führen, was zusammen gehört.

Shakespeares wohl populärste Komödie ist voller Anmut und offenbart zugleich in erschreckender Radikalität die zerstörerische Gewalt, die dem Eros innewohnt.

Als Motor des Abends wirkt in dieser Inszenierung die Musik: der international renommierte Jazz-Musiker Patrick Bebelaar sitzt im Zentrum der Bühne an seinem Klavier und dirigiert mit seinen Improvisationen das szenische Geschehen.

Besetzung

Sommernachtstraum

Inszenierung: Walter Weyers
Ausstattung: Britta Lammers
Musikalische Leitung: Patrick Bebelaar
Regie-Mitarbeit: Astrid Kohlmeier

Personen:

Titania: Eva Steines
Oberon: Wolfgang Haas
Puck: Joséphine Weyers
Zettel (Pyramus): Dino Nolting
Hermia: Undine Schmiedl
Helena: Renate Knollmann
Lysander: Boris Popovic
Demetrius: Tobias Bode
Egeus/Flaut: Fridtjof Stolzenwald
Theseus: Peter Höschler
Squenz: André Stuchlik
Schlucker: Patrick Bebelaar
Indisches Fürstenkind: Roman Degenhart