Pantheon
(Auftragskomposition der Internationalen Bachakademie)

Nach 2002 erhält der Stuttgarter Pianist und Komponist erneut einen Kompositionsauftrag der inter. Bachakademie. In seiner neuen Komposition geht es um Bachs H-Moll Messe.
Bebelaar übernimmt Struktur und Stilmittel der H-Moll Messe. Musikalisch geht er allerdings eigene Wege. Darüber hinaus übernimmt er den ökumenischen Gedanken Bachs, der als Protestant einst eine katholische Messe schrieb. Bebelaar nutzt nun, einem Cantus Firmus gleich, Melodien aus anderen Weltreligionen an den Stellen der Messe, die strukturell oder aber thematisch nahe liegen. So entsteht ein friedliches Miteinander verschiedener Religionen und Kulturen, wie es (leider noch) nur in Kunst und Musik anzutreffen ist. Das Pantheon ist Ort des Geschehens, an dem alle Gottheiten gleichermaßen Verehrung finden.Bebelaar schreibt für eine Besetzung aus sechs Sololisten.
Erläuterungen // comments (Deutsch // Englisch)

Patrick Bebelaar piano, Klavichord
Fried Dähn cello, e-cello
Michel Godard tuba, serpent
Herbert Joos trompete, flügelhorn, albhorn
Frank Kroll sopransaxofon, bassklarinette
Carlo Rizzo tamburin

Carlo Rizzo stammt aus Italien, lebt in Frankreich und wurde 2001 zum „Chevalier des Arts et Lettres“ ernannt. Carlo Rizzo gilt heute als einer der führenden Tambourin-Spieler der Welt, wobei er nach seiner Ausbildung in der klassischen italienischen Spieltechnik einen persönlichen Stil entwickelte und zwei Instrumentenprototypen schuf. Er ist Gast auf zahlreichen Festivals, tritt regelmäßig auf den großen Konzertpodien auf und hat über 40 CDs aufgenommen.
Fried Dähn erhielt zahlreiche Preise für seine Arbeit mit dem elektronischen Cello. Er spielte im Ensemble Modern, Frankfurt, wirkte bei zahlreichen CD Produktionen, arbeitete mit Frank Zappa, Ornette Coleman und Karl-Heinz Stockhausen so wie an der Seite zahlreicher anderer Komponisten.
Frank Kroll studierte bei Bernd Konrad, Dave Liebmann und Richie Beirach. Er entwickelte einen eigenen Instrumentalstil, der von verschiedenen Kulturen beeinflusst, ihn zu einem der außergewöhnlichsten Saxofonisten Deutschlands zählen lassen. Als solcher spielt er auch in den Projekten Pire Favres oder Michel Godars mit. 2003 wurde Kroll mit dem Jazzpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Michel Godard gilt als einer der Besten seines Fachs. Er arbeitete mit zahlreichen Jazzer weltweit und komponierte im Auftrag des Radio France und des Südwert Rundfunks.
Herbert Joos hat nicht nur den Jazzpreis des SWF bekommen, er hat sich auch als jahrelanger Solist des „Vienna Art Orchesters“ weltweit einen Namen gemacht. Er ist Mitglied der ständigen Südpool-Besetzung und nahm zahlreiche CDs unter eigenem Namen auf, unter anderem auch für das renommierte Münchener Label ECM, für die er zusammen mit den Stuttgarter Symphoniekern aufnahm. Zur Zeit bei Michel Godards „Cousins Germains“ und beim renommierten „Orchestre National de Jazz“.

Presse:

Neubauten auf Bachschem Fundament
Von Jürgen Hartmann
Pan|theon [gr.] das; -s, -s: 1. antiker Tempel (bes. in Rom) für alle Götter. 2.Ehrentempel (z.B. in Paris). 3. Gesamtheit der Götter eines Volkes.
Für sein neues Werk hat der Jazzmusiker und Komponist Patrick Bebelaar einen großen Titel gewählt. Aber keinen plakativen, darauf legt er Wert. So etwas wie ›World Mass‹ sei nicht in Frage gekommen, sagt Bebelaar im Gespräch über sein Stück. Auf einen nur ›weltmusikalischen‹ Umgang mit Bachs h-Moll-Messe will er sich ohnehin nicht festlegen lassen. Vor drei Jahren, als Bebelaar – erstmals im Auftrag der Internationalen Bachakademie Stuttgart – für das Europäische Musikfest ein neues Stück komponierte, das sich mit Beethoven befasste, war die Mitwirkung indischer Musiker Bekenntnis und Festlegung zugleich. Denn so neu und überraschend die Teilhabe von Jazzern an diesem im Innersten ›klassischen‹ Festival damals war, so klar sollte auch sein, dass keinesfalls ein ›Klassiker‹ wie Beethoven populistisch verjazzt werden würde.Inzwischen kann Patrick Bebelaar darauf bauen, dass sein Renommée als musikalischer Grenzgänger für sich – und für ihn! – spricht. Bei seiner Beschäftigung mit Bachs h-Moll-Messe, die während des Musikfestes aus vielerlei Perspektiven beleuchtet wird, konnte er deshalb einerseits freier, andererseits strenger vorgehen. Freier, weil eine Annäherung im Stile des lockeren ›Play Bach‹ von vornherein nicht zu erwarten stand. Und strenger, weil ihm mit Bachs groß dimensionierter, in diesem Sinne auch ›großartiger‹ Messe ein Werk als Anregung diente, das genügend Stoff zu konzentrierter Auseinandersetzung bietet, ohne dass diese Auseinandersetzung zu einer Art Statement gegenüber dem Komponisten werden müsste, wie es bei Beethoven 2002 letztlich doch, wenn auch nicht vordergründig, anklang.In seiner Beschäftigung mit Bachs Messe, die schon bald nach dem Tod des Komponisten auch als ›katholisch‹ benannt wurde, stieß Patrick Bebelaar jenseits aller musikalischen Analysen schnell auf einen Aspekt, der mit ›ökumenisch‹ noch nicht ganz treffend charakterisiert ist. Bebelaar spürte die Übereinstimmung der überkonfessionellen, »versöhnlichen« Aussage mit dem eigenen Interesse für andere Glaubensrichtungen und fand schnell zu der Grundidee, in Analogie zu den Aussagen des Messetextes in Bachs Komposition nach »Äquivalenten auf musikalischer Ebene in den Zeremonien anderer Religionen« zu suchen und diese fruchtbar zu machen. Auf diese Weise verbindet sich ein ›klassisches‹ gedankliches Konzept dann doch mit weltmusikalischen Ideen. Gleichsam eine Maximalvariante wäre die Besetzung mit Musikern aus den unterschiedlichen Religionen gewesen – was zwar ein Traum geblieben ist, aber im Stück dennoch mitzuschwingen scheint. Denn die Besetzung mit konventionellen ›westlichen‹ Instrumenten wird ergänzt durch das archaische Serpent und das vom Komponisten selbst gespielte Clavichord, das einerseits eine Reverenz an die Bachzeit ist, sich andererseits mit seinem »lautenhaften Klang« für weltmusikalische Elemente viel besser eigne als der Konzertflügel, erklärt Bebelaar.Dieses Clavichord fungiert im Verlauf von Pantheon mehrfach als eine Art Continuo, und zwar an den Stellen, die sich auf Anfang und Ende des Bachschen Credo beziehen. Die anderen Instrumente übernehmen wechselnd einen ›cantus firmus‹, den Patrick Bebelaar als Mittel nutzt, um die musikalischen Elemente der Religionen in seine Komposition einzubringen. Im Kyrie (mit dem Christe) ist dies eine Melodie aus dem Judentum, dem Psalm 97, Vers 11 »Licht ist den Frommen ausgesäet, denen, die geraden Herzens sind, Freude«, ursprünglich gesetzt von Boas Bischofswerder. Da die Psalmen 95–99 zum Beginn des Sabbat gesungen werden, passen sie gut an den Anfang von Pantheon. Lobpreis und Bittruf des Gloria paraphrasiert Bebelaar demgegenüber mit einem Motiv aus der hinduistischen Religion, das einer Aufnahme desberühmten Musikers Ravi Shankar entnommen ist (Vandanaa Trayee). Musikalische HerausforderungenIn Bachs ausgedehntem Credo nahm sich Bebelaar die symbolträchtige Zahl sieben als Ausgangspunkt für seine Arbeit. Dies ist für ihn nicht neu – in seinem Stück Passion hat der Komponist 1999, ausgehend vom Bach-Choral O Haupt voll Blut und Wunden, mit der Siebenteiligkeit von Themen, Motiven und dem ganzen Werk experimentiert. In seiner Paraphrase auf Bachs Credo baut er eine Melodie aus sieben nebeneinander liegenden Halbtönen mit sieben Triolen (die wiederum auf die Dreifaltigkeit anspielen). Dem Abschnitt Et incarnatus est, der »vielleicht mystischsten Stelle« (Bebelaar), nähert sich der Komponist mit einer speziellen Ausprägung von Minimalismus – entnommen der Musik afrikanischer Naturreligionen. Hinzu kommen Motive aus dem Judentum und dem Islam, jeweils in Kreuzmotivik verarbeitet und damit wiederum Bach angenähert – eine »Gesamtstruktur in ständigem Wandel und ohne richtige Wiederholung«, erklärt Patrick Bebelaar.In der ›Um- oder Übersetzung‹ des Sanctus stellt sich der Komponist der größten musikalischen Herausforderung – der Verarbeitung buddhistischer Musik. Der Buddhismus sei gegenüber der Musik an sich schon skeptisch, erzählt Bebelaar, aber das, was dann doch zu finden sei, verhalte sich »katastrophal anders« als westliche Musik. Der Gedanke von Steigerung und Verdichtung sei der buddhistischen Musik fremd, sie habe eher etwas Abwartendes und setze plötzliche, für unsere Ohren unmotivierte Akzente.Bebelaar begegnet solchen Herausforderungen auch mit beinahe skurrilen Instrumentierungen – beispielsweise beim Et incarnatus est in einer Kombination von Serpent mit Bassklarinette und Alphorn sowie dem Clavichord und elektronischen Elementen (Cello über einem Sampler). Verfremdende, beinahe spielerische Elemente wie der Klang eines auf die Klaviersaiten fallenden Tennisballes kommen hinzu. Agnus Dei und Dona nobis pacem wiederum sind Anlass, nochmals ein jüdisches Motiv einzubinden, die traditionelle Melodie des Schalom Alechem, den Abschluss der Sabbatfeier: »Ihre ersten Worte sind ›Friede mit euch‹; die katholische Messe schließt ebenfalls mit den Worten ›Gehet hin in Frieden‹, und einen schöneren Schlussgedanken kann man in dieser Zeit kaum einer Komposition mit auf den Weg geben.«Die inhaltlichen, thematischen und musikalischen Verbindungen mit den Weltreligionen werden in Pantheon ergänzt und erweitert durch vielfältige Bezüge von Instrumentation und Motivik zur jeweiligen Aussage. Die Komposition sei »fest gefügt«, erläutert Bebelaar, dennoch seien Variationen der Instrumentalsolisten im Augenblick der Live-Aufführung möglich. Deren Zusammenstellung ist im Übrigen auch auf Bachs h-Moll-Messe bezogen: Vertreten die Tasteninstrumente die Continuo-Gruppe, so steht das Cello für die Streicher insgesamt, Saxofon/Bassklarinette für die Holzbläser, Tamburin für die Pauken und die klangstarke Kombination von Tuba/Serpent mit Trompete/ Flügelhorn/Alphorn für die auch bei Bach üppig besetzten Blechbläser. Man darf gespannt sein auf das hintergründig so vielfältig auf die h-Moll-Messe bezogene, mit rund 90 Minuten auch deren Ausdehnung nahezu erreichende neue Stück, das dennoch eine »autarke« Komposition ist, wie Patrick Bebelaar unterstreicht. Gleichsam ein Pantheon als Neubau.
Programmbuch zum Europäischen Musikfest Stuttgart 2005 


Als zeitgenössische Auseinandersetzung mit Johann Sebastian Bachs H-Moll-Messe komponierte der Pianist Patrick Bebelaar sein „Pantheon“. Bach hatte Elemente der protestantischen, katholischen und byzantinischen Liturgie verschmolzen. Diesem religionsüberschreitenden Charakter folgend vereint Bebelaar Musik und Rhythmen von afrikanischen Naturreligionen mit Klängen aus dem indisch-hinduistischen, dem buddhistischen, dem christlich-jüdischen und dem islamischen Kulturkreis. Sein Sextett integriert mit Elektrocello, Tuba, Alphorn und Tamburin ungewöhnliche Instrumente. Aber gerade sie verhindern, dass das 80minütige Werk in Klischees der Weltmusik verfällt. Bebelaar imitiert die Musik der verschiedenen Kulturkreise nicht. Er übersetzt sie in die Klangwelt seines Ensembles. Das verleiht dem pan-religiösen Werk einen einzigartigen, tiefgründigen, ernsthaften, gelassenen und optimistischen Charakter.
Rheinische Post


Kaum zu glauben, aber wahr: Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe inspirierte den Pianisten Patrick Bebelaar zur Komposition „Pantheon“. Immerhin findet sich vordergründig in Bebelaars Komposition keine Melodie aus Bachs Meisterwerk. Bebelaar hat Bach nicht verjazzt. Im Gegenteil: Er hat – formal an Bachs Gliederung angelehnt – ein panreligiöses Werk geschaffen, das Einflüsse aus Buddhismus, Hinduismus, Christen- und Judentum, Islam und einer afrikanischen Naturreligion in 80 beseelten Minuten vereint. Was Bebelaar und seine Partner Fried Dähn auf Cello und Elektrocello, Michel Godard auf Tuba und Serpent, Herbert Joos auf Trompete, Flügelhorn und Alphorn, Frank Kroll auf Sopransaxofon und Bassklarinette und Carlo Rizzo mit Tamburin und Gesang ausführen, wirkt eher wie eine großartige weltmusikalische Komposition als wie eine Bachadaption. Unter anderem entlehnte er aus einer Aufnahme des Inders Ravi Shankars den Rhythmus des „Vandanaa Trayee“, aus dem jüdischen Kulturkreis eine Melodie zum „Adoschem Adoschem – be ana Rochiz“, aus dem islamischen Sufigesang eine Melodie aus „Die Sonne ging über dem Mond auf“ und verwendete einen buddhistischen Mönchsgesang. Aus diesen Elementen komponierte er eine Folge von Solo- bis Sextettpassagen. Zwei Abschnitte ragen aus der intensiven, den Hörer tief berührenden Musik heraus: Zum einen eine Umdeutung des Chorals „O Haupt voll Blut und Wunden“, den Bebelaar – wie schon in seiner „Passion“ – so weit verändert, dass aus der protestantischen Verherrlichung des Leidens als Weg zur Erlösung ein aufwühlender Klagegesang wird. Zum anderen eine großartige Fortentwicklung der jüdischen Melodie des „Schalom Alechem“, das – auch als Kontrast zu Bachs obrigkeitshörigen Schlusszeilen „Dona nobis pacem“ – ein wesentlich optimistischeres Finale ermöglicht. Das am 9. September 2005 beim Europäischen Musikfest der Internationalen Bachakademie uraufgeführte und einen Tag später im Studio eingespielte „Pantheon“ spiegelt in seiner unvergleichlichen, gefühlvollen und intellektuellen, zärtlichen und tiefgründigen Musik die Identitätsfindung innerhalb und jenseits der Weltreligionen. Wer Bebelaars eigene Analyse lesen möchte, findet sie unter www.bebelaar.de/pantheon.
Werner Stiefele, rondo 07.03.2008


Seine Uraufführung hatte Patrick Bebelaars im Auftrag der Internationalen Bachakademie Stuttgart geschriebene Komposition am 9. September 2005 im Rahmen des Europäischen Musikfests in der Leonhardskirche in Stuttgart, die Aufnahme für die nun vorliegende CD enstand ein Tag später in den Ludwigsburger Bauer Studios. Auf „Pantheon“ hat Bebelaar sich von Bachs H-Moll Messe inspirieren lassen.Von einer reinen Interpretation zu sprechen wäre indes falsch. Bebelaar nutzt vielmehr die Strukturen der Bach´schen Komposition, um thematische Bezüge zur Musik aus anderen Kultur- und Religionskreisen zu schaffen. Der diesmal auch ein Clavichord spielende Pianist greift dabei wie schon bei vorangehenden Projekten auf seine Wegbegleiter Michel Godard, Tuba, Serpent, Herbert Joos, Trompete, Flügelhorn, Alphorn, und Frank Kroll, Sopransaxofon, Bassklarinette zurück. Erstmals ist auch der italienische TamburinspielerCarlo Rizzo an Bord.Herausgekommen ist ein intellegent durchdachtes Werk mit Melodien anderer Weltreligionen, das der Tradition von Bachs Refernz-Werk voller Respeckt entgegentritt, Experimente umgekehrt aber auch nicht scheut. So folgt dem Bläserorientioerten Choral „O Haupt voll Blut und Wunden“ eine Passage, in der Fried Dähn seinem elektrisch verstärkten Cello verzerrte Töne entlockt. Wer eine Aufnahme im Sinne eines Play Bach erwartet, könnte sich entäuscht sehen. Wer sich hingegen auf einen offenen Umgang mit einem musikalischen Monument einlässt, wird seine Freude haben.
Thomas Volkmann, Jazzpodium 2/2008


Patrick Bebelaars „Pantheon“ vereint Musik und Rhythmen von afrikanischen Naturreligionen mit Klängen aus dem indisch-hinduistischen, buddhistischen, christlich- jüdischenund islamischen Kulturkreis – und dies, ohne in klischees der Weltmusik zu verfallen. Das ausbalancierte Klangbild unterstreicht die Wärme des panreligiösen Werks. Eine einzige Verbindung aus tiefgrndiger Komposition und fedeleicht schwebenden Improvisationen
Werner Stiefele, Audio Live 3/2008


… Im Vergleich zu (Eberhard) Webers Album wirken die beiden neuen Alben des Pianisten und Komponisten Patrick Bebelaar fast schon herausfordernd abenteuerlustig und riskant. Sowohl „Pantheon“, eine Auftragkomposition für die Internationale Bachakademie Stuttgart, als auch „Ein Traum vom wunderbarem Leben“, eine Auftragskomposition für das Deutsche Literaturarchiv zu Marbach zum Mörike-Jahr, zeugen von einer ungewöhnlich kompromisslosen, konzeptuellen Ernsthaftigkeit im Umgang (beide: dml records/Fenn Music) mit der jeweils gestellten Aufgabe. Ob die musikalische Auseinandersetzung mit Bachs „h-moll-Messe“ oder mit Mörikes „Peregrina“-Gedichten, ob die Konfrontation von klassischer Musik mit Weltmusik, der Einsatz ungewöhnlicher Instrumente wie der Serpent oder dem Alphorn oder der Einsatz in die Jahre gekommener live electronics, stets gelingen Bebelaar musikalische Lösungen, die auf Tonträger vielleicht sogar mehr überzeugen als bei ihrer jeweiligen Live-Präsentation.
Ulrich Kriest, Stuttgarter Zeitung


Eine Messe für alle Religionen
Die Auseinandersetzung des Jazzpianisten Patrick Bebelaar (34) mit Bachs H-Moll Messe heißt „Pantheon“und wird beim morgen beginnenden Europäischen Musikfest uraufgeführt. Ulrich Kriest hat sich mit Bebelaar über Bach, Jazz und seinen Stundenlohn unterhalten. Herr Bebelaar, ihre Komposition im Auftrag der Bachakademie „Point Of View“ war vor drei Jahren ein Erfolg, ließ aber manchen Hörer etwas ratlos zurück. Es hieß, schönes Konzert, hat aber mit Beethoven nichts zu tun. Das ist der Punkt: Du hörst Beethoven nicht. Es gibt kein verjazztes „Da da da damm“. Wenn man zu Wolfgang Rihm geht, hört man Beethoven vielleicht auch nicht, kann sich aber von Erwachtungen los machen. Bei Jazz ist man kritischer. Trotzdem wurden Sie erneut mit einer Auftragskomposition betraut. Der Bachakademie hat ihre Arbeit gefallen. Die Beethoven-Geschichte war ja einigermaßen erfolgreich. Es waren 700 Leute da, kein typisches Akademiepublikum, aber auch nicht mein Publikum, denn die fünfzig Leute kenn ich. Es war ein anderes, jüngeres Publikum, was im Sinne der Akademie war. Das will man jetzt wiederholen? Ich denke, die Bachakademie genießt großes Renommee, trotzdem muss man sich immer etwas Neues überlegen. Man kann nicht einfach zum zwanzigsten Mal einfach die H-Moll Messe spielen. Die modernen klassischen Komponisten sind häufig fürs Publikum zu sperrig. Bei Jazzern wie mir erkennt man zumindest die grobe Form der Komposition, wiederkehrende Themen, über die improvisiert wird. Dadurch, dass ich konzertanten Jazz spiele, ist die Form gewahrt. Der Rahen ist vertraut, die Musik melodiös. Dann ist Jazz à la Bebelaar publikumsfreundlicher als Neue Musik? Naja, aus der Bierzeltecke ist der Jazz schon heraus. Jazz wird konzertanter, auch im Mainstreambereich fordert er das ganz selbstverständlich, etwas bei Marsalis. Da wird kein Bier ausgeschenkt und geredet. Was bringt das dem Jazzmusiker? Zunächst, dass man ihm etwas besser zuhört. Die kapitalistischen Kampfansagen des Clubs fallen weg: Wer ist der Schnellere? – Bei meiner Musik dienen die Musiker bei aller Freiheit, die sie genießen, der Komposition. Nichts gegen Zehnminüter mit Soli, aber eine Komposition, die sich über eine Stunde aufbaut, erzielt eine andere Wirkung. Wie kam es zu „Pantheon“? Ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, dass mir zu Bach etwas einfallen würde. Dann sagt man natürlich Ja. Ich hätte gerne eine ältere Komposition gespielt. Beim ersten Gespräch mit der Akademie stand schon die H-Moll Messe im Raum. Dann bekam ich Zeit, ein Konzept zu entwickeln. Ist denn die H-Moll Messe dem Publikum derart bekannt, dass Ihre Arbeit damit goutiert werden wird? Ich denke, nein. Wie alle bachschen Werke aus diesem Bereich ist sie viel zu lang und dürfte nicht allzu bekannt sein. Wie entsteht eine Komposition, bei der nur vorgegeben ist, dass es eine Auseinandersetzung mit der H-Moll Messe sein soll? Ich habe mir erst einmal eine CD gekauft. Dann habe ich mir die Partitur angesehen. Anschließend habe ich mich in die musikhistorische Literatur zu Bach eingelesen. Ich habe mich treiben lassen. Ich meine, die H-Moll Messe ist ja nicht irgendwas. Das ist ein Monsterepos voller Parodien des eigenen Werks., gewissermaßen „The Best Of Bach“. Da gerät man schnell in Panik. Welche Konzeption steht denn nun hinter „Pantheon“? Mein Ausgangspunkt war: Warum hat der Protestant Bach eine Katholische Messe komponiert? Am Anfang stand die Bewerbung auf eine Stelle als Hofkapellmeister an einem katholischen Hof. Aber warum hat er die Komposition beendet? Mit ist aufgefallen, dass Bach viele Textierungen übernommen hat, die auch für Protestanten okay waren. So kam ich zu der Idee, die „Messe“ als ökumenisches Projekt zu lesen, was ja sehr aktuell ist. Ich habe, durch aus immer im Blick auf Bach, eine Messe komponiert, in der sich alle Religionen, also auch Buddhismus, Hinduismus, Islam und auch afrikanische Naturreligionen zu Hause fühlen können. Wie hat man sich dies kompositorisch vorzustellen? Ich habe bachsche Strukturen als Schablonen für meine Musik genommen, die ihrerseits Motive der unterschiedlichen Religionen in bestimmten Melodien oder klängen – etwa einem Rhythmus von Ravi Shankar – aufgreift. Auch habe ich mich bei der Instrumentation an Bach angelehnt. Das klingt nach viel Recherchearbeit. Ich möchte meinen Stundenlohn lieber erst gar nicht berechnen.
Stuttgarter Zeitung, 26.8.2005 


Der ganze Jazz besteht aus Teufel
Aber göttlich kann er auch sein: Jazzer Bebelaar hat für das europäische Musikfest ein „Pantheon“ mit Bezügen zu Bachs h-Moll Messe komponiert. Schon einmal, in seiner „Passion“ von 1999, hat sich der Tübinger Jazzpianist und Weltmusik-Komponist Patrick Bebelaar mit Johann Sebastian Bach auseinandergesetzt. Das seine Art der Auseinandersetzung meilenweit vom „Play Bach“ eines Jacques Loussier entfernt ist, wird auch die morgige Uraufführung von Bebelaars „Pantheon“ beim Europäische Musikfest zeigen. Dietholf Zerwecken unterhielt sich mit dem Komponisten. Welche Bedeutung hat Bach für Sie als Jazzmusiker? Ich bin mit den Kantaten und Oratorien Bachs groß geworden. Als Jugendlicher habe ich sie im Chor mitgesungen. Als es mir später richtig mies ging, habe ich mich intensiv mit Bach beschäftigt. Die „Passion“ ist aus einem Leidensdruck entstanden. Meine Beschäftigung mit Bach hat wenig damit zu tun, dass ich Jazzmusiker bin. Das Interesse am Jazz hat sich bei mir irgendwann anders entwickelt, mit einer typisch europäischen Denkweise. Sei es im Folkloristischen, sei es in großen konzertanten Formen versuche ich, das zu verarbeiten. Meine Suche nach neuen Klängen hat mich andererseits mit indischen und südafrikanischen Musikern zusammengebracht. Für Ihre Komposition „Pantheon“ haben Sie Bachs h-Moll Messe als Vorlage verwendet. Sie haben sich von dem Text dieser Messe zu einer musikalischen Erweiterung in andere Kulturen anregen lassen. Wie verfahren Sie damit? Ich verwende an drei Stellen Motive aus dem Judentum und dem Sufi-Gesang des Islam und arbeite mit musikalischen Ausdruckweisen des Buddhismus und Hinduismus. Ich wollte erst einige Raga-Themen einbauen, das hat aber wenig mit spiritueller Musik zu tun. Etwas von Ravi Shankar ist dabei, ein Rhythmus, den er unter einen solchen Gesang gelegt hat. In der recht ungewöhnlichen Besetzung von „Pantheon“ mit Herbert Joos (Trompete und Albhorn), Frank Kroll (Sopransaxofin und Bassklarinette), Michel Godard (Tuba und Serpent), Fried Dähn (Cello und e-cello), Carlo Rizzo (Tamburin) und Ihnen am Klavier und Clacichord gibt es keine Sänger. Das ist bei einem Stück mit Bezug zur h-Moll-Messe überraschend. Ich finde Sänger ganz problematisch. Sängerinnen eigentlich noch mehr.. Bei Carlo Rizzo, der eine ganze Anzahl seiner Tamburins spielt, aber auch eine archaische italienische Gesangskultur beherrscht, kann ich mir das vorstellen, an einer Stelle mit einem hinduistischen Tabla-Ruf. Verändern Sie das Stück jetzt noch während der Proben? Für meine Verhältnisse gibt es mit 100 Seiten relativ viel Notenmaterial. Je öfter man so ein Werk spielt, desto freier geht man damit um. Auch wenn ich das Stück fertig habe, möchte ich, dass es Morgen wieder ganz anders klingt. Michel Godard sagt dann zum Beispiel: „Jetzt mach ich mal was ganz Neues!“ Leider werden solche Stücke in der Regel nur ein-, zweimal aufgeführt und dann vielleicht noch auf CD aufgenommen. Aber die Ideen entwickeln sich weiter. Es ist eigentlich traurig, dass man bei einer Uraufführung zwar 700 Leute im Saal hat, dass sich aber kein Veranstalter findet, das anderswo zu wiederholen. Was bedeutet der Titel „Pantheon“ für Sie? Ich habe nach etwas gesucht, dass die Toleranz von verschiedenen Religionen und Gottheiten symbolisiert, wie das in der Antike allen Gottheiten geweihte Pantheon. Zahlenverhältnisse spielen bei Ihrer Komposition eine wichtige Rolle. Besonders die Sieben – das ist auch die Anzahl der Teile der Messe – scheint es Ihnen angetan zu haben. Die sieben gilt als Symbol des ewigen Lebens. Auch die Zwölf, die 24 sind heilige Zahlen. Das ist für mich eine Bezug zu Bachs h-Moll Messe, die Metaebene der Struktur. Ich glaube, dass meine Musik grundsätzlich sakral ist, dass ich immer versuche nicht als rational kontrollierte Pianist dazusitzen, dass ich mich treiben lasse in emotionale Schichten, die sehr tief im Bewustsein liegen. Kommt der Teufel mit seinem Klangsymbol, dem Tritonus, auch in ihrem Stück vor? Der ganze Jazz besteht aus Teufel. Alle Jazzer-Witze enden in der Hölle.
8.9.2005 Esslinger Zeitung


Ein „Pantheon“ für alle Götter dieser Welt
Wie der Pianist Patrick Bebelaar beim Europäischen Musikfest in Stuttgart mit einer Unraufführung imponierte…. Die weltmusikalische Perspektive, der sich Bebelaar ansonsten in seinem viel zu wenig gewürdigten Trio „Limes X“ intensiv widmet, prägt auch seine aktuelle Auftragsarbeit für das diesjährige Europäische Musikfest. Dessen Motto „Bach im 21. Jahrhundert“ kühn beim Wort nehmend, wagte er nichts geringeres als eine Neu-Komposition von Johann Sebastian Bachs h-Moll Messe, mit dem Bauplan des monumentalen Werks als formalen Fundament und Bachs überkonfessioneller Aussage, als Anreiz, sie ins wahrhaft ökumenische, Universale zu erweitern….. Was die zahlreich erschienenen Gäste der Uraufführung in der Stuttgarter Leonhardskirche zu Standing Ovations am Ende des abendfüllenden Stücks hinriss, war der überzeugende Gesamteindruck einer sich organisch entfaltenden, nie verkrampft wirkenden Crossover-Komposition…
Mannheimer Morgen, 14.9.2005


Patrick Bebelaars „Pantheon“ in der Leonhardskirche
Seid Umschlungen Ihr Millionen
Zwar speist sich „Pantheon“ aus unterschiedlichsten musikalischen und religiösen Quellen – der Titel, darf man annehmen, markiert eine Art kultischen Sammelplatz für Einflüsse aus Indien, Südamerika, Afrika, Europa, dem nahen und dem Fernen Osten -, doch wird aus dem Verschiedenartigen keine Einheitssoße. Im Gegenteil: Jede einzelne Zutat steht für sich…
Stuttgarter Nachrichten, 12.9.2005


Bach tot, Bach lebendig 
Zwei Uraufführungen beim Europäischen Musikfest
Naivität ist nicht die Sache des Komponisten Patrick Bebelaar. Früh hatte er sich entschieden, Bachs h-Moll Messe nicht Korsett für die eigene Komposition werden zu lassen, sondern selbstbewusst als Inspiration für sein Auftragswerk „Pantheon“ zu nutzen. Deren konzertante Uraufführung am Freitagabend in der ausverkauften Leonhardskirche wusste zu begeistern, gerade weil es mit den Mitteln des Jazz gelang, das Motto des Europäischen Musikfests, nach Perspektiven für „Bach im 21. Jahrhundert“ zu suchen, auf hohem Niveau einzulösen.Mühelos gelang es den Musikern das Publikum über die ehrgeizige Länge von fast hundert Minuten zu fesseln und mitunter – ungewöhnlich genug in diesem Rahmen – zu jazzigem Szenenapplaus für solistische Kabinettstückchen zu bewegen…. „Pantheon“ bietet eine komplexe musikalische Passage durch die Weltreligionen, fügt eine jüdische Melodie gegen einen indischen Rhythmus, entwirft einen Klangraum, den man spontan als buddhistisch wahrnimmt, der wiederum dissonant mit den Rhythmen afrikanischer Naturreligionen kommuniziert….. ließen „Pantheon“ zu einem aufregenden und intellektuell wie emotional eindrucksvollen Statement gegen aktuelle Fundamentalismen werden.
Stuttgarter Zeitung, 12.9.2005


Uraufführung beim Europäischen Musikfest in Stuttgart
„Pantheon“: Von der Weltmusik zum Bach
Patrick Bebelaar begeisterte mit Sextett in der Leonhardskirche

Stuttgart. – Auch das zweite „jazzige“ Bach-Konzert des diesjährigen Musikfests stieß auf begeisterte Resonanz. In der vollbesetzten Leonhardskirche hatten sich zahlenmäßig gewiss mehr Bachakademiker als Jazzfans eingefunden, um einer eineinhalbstündigen Aufführung zu lauschen, die sich auf die h-Moll-Messe des Thomas Kantors bezog. Der gewiefte Komponist Patrick Bebelaar bediente selbst Flügel sowie Clavichord und wurde musikantisch unterstützt von fünf weiteren renommierten Instrumentalisten der Jazz-Szene.

Aus eigenem Antrieb nahm Patrick Bebelaar 1999 im Tonstudio eine „Passion“ auf, die bereits eine eigenwillige Version des Chorals „O Haupt voll Blut und Wunden“ beinhaltete. Schon damals war klar, dass dies eigentlich auch für Helmuth Rilling höchst interessant sein durfte. Für 2002 erhielt Bebelaar dann von der Backakademie tatsächlich einen Kompositionsauftrag. Darin setzte er sich kritisch mit Beethoven auseinander und zeigte samt indischen Musikern konstruktiv auf, dass der egozentrische Komponisten-Titan aus Bonn zu wenig die Kulturen der weiten Welt beachtete.

Bei seinem „Pantheon“ bezieht sich Bebelaar auf die nach römisch-katholischem Ritus gehaltene h-Moll-Messe des größten evangelischen Kirchenmusikers. Religiöse Toleranz setzte der 1971 in Trier geborene Musiker nun in Klang um. Nach eigenem, Bekunden verwendete er so u.a. „Motive aus dem Judentum und dem Sufi-Gesang des Islam“ sowie „musikalische Ausdrucksweisen des Buddhismus und Hinduismus“. Keineswegs hat Patrick Bebelaar irgendein neues Arrangement der h-Moll-Messe geschaffen, vielmehr ließ er sich von dem 1750 letztlich zusammengefügten Werk inspirieren.

So kommt Patrick Bebelaar ganz ohne Worte aus – bis auf eine Stelle. Da darf der Sarde Carlo Rizzo, der ansonsten aus seinen diversen Tamburins bei aberwitzigen Rhythmen einen verblüffende Klangfarbenreichtum herausholte, schmachtend ein „Gloria“ singen. Kein Text beispielsweise auch beim „Credo“ oder beim „Agnus Dei“ – höchstens ein paar mehr oder weniger versteckte Motivübernahmen von Johann Sebastian Bach.

Es erscheint beispielsweise ein gebrochener Mollakkord mit integrierter Quarte als Riff, über das man intensiv improvisieren kann. Schön auch immer wieder, wenn im Ensemble auf swingender Grundlage barocke Polyphonie auflebt, erst recht reizvoll in der Fugenform. Fulminant ebenfalls, wie erneut „O Haupt voll Blut und Wunden“ intoniert wird und mittendrin Fried Dähn auf seinem elektrifizierten Cello samt aufkreischenden Rückkopplungseffekten an die aufklärerische Auseinandersetzung des Gitarristen Jimi Hendrix mit der amerikanischen Nationalhymne (Woodstock-Festival von 1969) erinnert. Da muss der Cellobogen ordentlich Haare lassen…

“Pantheon“ begann, den natürlichen Nachhall des Kirchenschiffs ausnützend, mit dem vom Vatikan lange Zeit regelrecht verbotenen Tritonus-Intervall. Alsbald befand man sich in einer regional kaum zu ortenden Globalmusik: Phrygisches aus Spanien? Skalen vom arabischen Raum? Pentatonik aus Japan? Locker und impressionistisch kam dies jedenfalls daher, und der in Frankreich geprägte Begriff der „imaginären Folklore“ zwängte sich wieder auf. Einer deren Vertreter ist Michel Godard, der wie gewohnt schnelllippig in seine Tuba blies und zudem ein historisches Serpent mitbrachte.

Die individuelle Note ging bei der ehrfurchtsvollen Reverenz an Bach auch nicht bei Frank Kroll und Herbert Joos verloren. Kroll, der langjährige Partner von Bebelaar, spielte da dramatisch auf der Bassklarinette und ließ das Sopransax süßer klingen. Einfühlsam auch Herbert Joos auf dem luftigen Flügelhorn, der durch Dämpfer geschärften Trompete und dem obligatorischen Alphorn.

Patrick Bebelaar griff nicht in die Tasten der in der Leonhardskirche festinstallierten Orgel. Vielmehr langte er gerne in die Saiten des Flügels und dämpfte per Hand auch mal den Klang des Clavichords ab, das allerdings mächtig elektronisch verstärkt wurde. Enthusiastischer Zwischenapplaus nach mitreißenden Solo- und Tutti-Beiträgen und zum Schluss geradezu frenetischer Beifall.

Das Konzert wird gesendet auf SWR 2 am 29. Dezember, 19.05 Uhr.

Esslinger Zeitung 12.9.2005